JAUNEBALL

• Angriff und Verteidigung zugleich
• Es gibt nur sehr wenige Ballsportarten wo man Torhüter/in und Feldspieler/in gleichzeitig ist. Man muss strategisch und technisch auf hohem Level sein um gewinnen zu können.
• Achterbahn der Gefühle & Schnelles Spiel
• Das Spiel ist extrem schnell. Innerhalb von Sekunden muss man zwischen Angriff und Verteidigung wechseln. Vom erfolgreichen Torschuss und fantastischer Parade bis zu schwachem Wurf und misslungener Abwehraktion vergehen meist nur Sekunden.
• Reaktion vs. Antizipieren
• Dadurch dass die Wurfdistanz sehr kurz ist, ist es fast nicht möglich zu ¨reagieren¨. Eine gute Antizipation ist notwendig um regelmässig die Bälle abzuwehren.
• Fiktive Charaktere / Profilkarten
• Die fiktiven Charaktere sind eine lustige und motivierende Art das Spiel auf ein anderes Level zu bringen. Wie die meisten Kinder ihre Idole nachspielen oder die Gamer ihre Fantasienamen ausleben, ist beim Jauneball die Profilkarte ein fester Bestandteil für eine humorvolle Spielzeit.

Jauneball wurde 1990 erstmals offiziell in Münsingen gespielt.

Als Begründer des Sports gilt Ramon Siegenthaler. Wie viele Kinder der 1980er- und 1990er-Jahre verbrachte er seine Freizeit draussen auf der Strasse, wo er gemeinsam mit Nachbarskindern eine Vielzahl von Sportarten spielte – darunter Rollhockey, Strassenfussball, Badminton, Basketball und Handball.

Mit dem Eintritt in einen Handballverein war es naheliegend, dass er seine Leidenschaft auch ausserhalb des Vereins mit seinen Nachbarn teilen und trainieren wollte.

An einem regnerischen Tag begannen sie, in einer Wohnung Eins-gegen-eins-Handball zu spielen – auf Unihockeytore und mit nur einer Vorgabe der Eltern: "Nur Softbälle!" Zunächst nutzten sie einen kleinen grünen Ball. Doch nach unzähligen Schüssen verlor dieser seine Aussenhaut und verwandelte sich in einen gelben Softball. Schnell stellten sie fest, dass sich der Ball in seiner neuen Form sogar noch besser für das Spiel eignete.

Von da an spielten sie ausschliesslich mit gelben Softbällen.

So entstand auch der Name „Jauneball“ – abgeleitet vom französischen Wort jaune für „gelb“ und dem englischen ball für „Ball“.

Nachdem es in der Wohnung zu einigen kleineren Schäden kam, wurde das Spiel kurzerhand in die Waschküche verbannt. Dort fanden die ersten „Turniere“ statt – zwischen Waschmaschine und Heizkessel wurden die ersten Sieger gekürt. Die Spielzeit wurde mithilfe eines Küchenweckers gemessen: Zwei Halbzeiten à vier Minuten – ein Format, das bis heute beibehalten wurde.

In den frühen 2000er-Jahren organisierte Ramon die ersten professionellen Turniere. Mit Spielerprofilen, Statistiken, Spielberichten, gravierten Pokalen und einer inoffiziellen Weltrangliste nahm Jauneball allmählich die Form eines echten Sports an.

Heute werden regelmässige Trainings, interne Turniere oder Teamevents durchgeführt, die Menschen jeden Alters begeistern – ob gross oder klein, jung oder alt: Alle können gegeneinander antreten.

Das Motto von Jauneball lautet: full speed & fair play.

Gespielt wird zwei Mal vier Minuten – intensiv, schnell und fair. Denn der Spielstand zählen die Spielerinnen und Spieler selbst. Ehrlichkeit und Spass stehen im Zentrum des Spiels.

Am Ende entscheiden Ausdauer, Technik und Taktik über Sieg oder Niederlage.

• Spiel
• Beim Jauneball wird 1 gegen 1 Handball auf Unihockeytore gespielt. Somit ist man WerferIn und TorhüterIn zugleich.
• Man darf nur aus der eigenen Hälfte werfen. Mit einem Sprungwurf ist es erlaubt die Mittellinie zu überspringen und abzuschliessen. Man darf so oft antäuschen wie man will, hat aber nur 10 Sekunden Zeit um abzuschliessen, sonst gibt es einen Ballbesitzwechsel.
• Bei einem Fehlwurf spielt der/die weiter die den Bäll erwischt. Bei einem Tor hat die andere Person Anspiel.
• Gespielt wird mit einem tenissgrossen Softball.
• Die Spielzeit beträgt 2 x 4 Minuten, mit einem Seitenwechsel von etwa 30 Sekunden.
• Der Spielstand wird von den SpielerInnen selbst gezählt. Wenn der Stand vergessen wird, wird das Spiel mit 0:0 gewertet.
• Um Zeitspiel zu verhindern, ist es nicht erlaubt, den Ball mehr als zweimal an die Wand hinter dem Tor zu werfen und ohne gegnerischen Kontakt wieder zu fangen.
• Wurfregeln
• Der Wurf muss vor der Mittellinie erfolgen.
• Der Wurf kann direkt oder bodenauf ausgeführt werden.
• Ein Wurf via Decke oder Wand ist nicht erlaubt.
• Man hat 10 Sekunden Zeit, um zu werfen. Täuschen und Prellen sind unbegrenzt erlaubt.
• Wird der Ball abgewehrt, spielt derjenige weiter, der ihn zuerst erreicht.
• Wenn es offensichtlich ist, dass ein Spieler absichtlich mehrmals daneben wirft, wird ihm direkt ein Tor abgezogen.
• Regeln für den Torwart
• Der Torwart muss im Tor aufrecht stehen und darf nicht knien. Beide Knie müssen in der Luft sein, wenn der angreifende Spieler wirft.
• Sobald der Ball die Hand des Werfenden verlassen hat, ist "Bodenspiel" erlaubt.
• Der Torwart darf sich überall auf der eigenen Spielhälfte bewegen.
• Torregeln
• Ein Tor zählt wenn der Ball die Torlinie mit vollem Umfang überquert hat, bevor die Schlusssirene aufhört zu läuten.
• Anspiel & Seitenwahl
• Die Entscheidung über Anspiel und Seitenwahl erfolgt durch einen Chipwurf. Der Gewinner der Chipwahl entscheidet, ob er das Anspiel übernimmt, während der Verlierer die Seitenwahl trifft.
• Penaltyschiessen
• Beim Penaltyschiessen wird von der Mittellinie aus dem Stand geworfen. Man hat je 4 Würfe.
• Der Penalty muss von der Mittellinie aus dem Stand geworfen werden. Der Standfuss darf dabei nicht bewegt und die Linie nicht übertreten werden. Man hat 5 Sek. Zeit, um abzuschliessen und darf unbegrenzt antäuschen.
• Bei Gleichstand nach je 4 Würfen, wird je 1 Wurf geworfen bis eine Entscheidung fällt.
• Spielort
• Jaunball wird offiziell in einer Turnhalle gespielt. Die Unihockeytore sthen direkt an der Wand um das Spiel spannender zu gestalten.
• Dresscode
• Hosen: Kurze oder lange Trainerhosen. Der Durchmesser der Hosenbeine darf 30-32cm (von Naht zu Naht) nicht überschreiten.
• Shirt: Kurzes Sportshirt oder offiziell Jauneball-Shirt. Keine Hoodies oder breite Shirts.
• Schuhe: Saubere Turnschuhe, Socken oder Barfuss
• Spielvarianten & Modi
• Das Spiel kann sowohl drinnen als auch draussen auf verschiedenen Untergründen wie Hartplatz, Rasen, Sand oder Beton gespielt werden. Spielvarianten wie Fussball, Unihockey oder andere 1-gegen-1-Spiele mit grösseren Bällen sind leicht umsetzbar. Trainingsspiele, Turniere mit Gruppenspiele & KO-Phase, Nur KO-Phase oder Ligasystem, alles ist möglich - enstpricht aber nicht mehr dem Originalspiel.